„So jetzt mal Tacheles zum Brückenneubau“

Brücke Businesspark

Ich beginne mal mit einem Zitat von Hans Krailsheimer: Das Gefährliche an Halbwahrheiten ist, dass immer nur die falsche Hälfte geglaubt wird.

Leider trügt der Schein, schaut man in das aktuelle Amtsblatt rein. Für die Planung zum Neubau einer Brücke an der Parkallee zwischen Businesspark 1 und 2 ist die hierfür erforderliche Machbarkeitsstudie mit 12 x Ja, 1 x Nein und 5 Enthaltungen beschlossen worden. Dem Amtsblatt Nr. 6 vom 18.09.2020 können Sie entnehmen, dass die Bürgermeisterin Antragstellerin des entsprechenden Beschlussantrages war.

Doch wer hat das Ganze wirklich auf den Weg gebracht? Das war nicht die Bürgermeisterin, nein, es war der Antrag 2018/143 „Durchführungs- und Finanzierungskonzept zum Neubau einer Brücke an der Parkallee zwischen Businesspark 1 und 2“ der unbequemen Fraktion Pro Velten vom 13.12.2018. Zum damaligen Zeitpunkt äußerte die Bürgermeisterin erhebliche Zweifel für eine Umsetzung unseres Antrages, Zitat: Hierfür gibt es vermutlich keine Fördermittel. Am 31.01.2019 wurde dann mit 15 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen beschlossen, finanzielle Mittel für eine Machbarkeitsstudie in den Haushalt 2020 einzustellen.

Die Begründung zum Neubau dieser seit Jahren maroden Brücke aus Sicht von Pro Velten: Eine bessere Anbindung des Gewerbe- und Industriegebietes, Vorbereitung für die fehlende Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs an den Businesspark 1 und 2, Blick auf die Erweiterung Businesspark 3, sichere Nutzung auch für Radfahrer und Spaziergänger hat den einen oder anderen Skeptiker doch noch überzeugt. Nachdem die Verwaltung nun feststellen konnte, dass dieses Projekt aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgaben zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit bis zu 90 % Fördermitteln verwirklicht werden kann, sah die Bürgermeisterin vermutlich ihre Chance sich als treibende Kraft für den Neubau dieser Brücke darzustellen.

Vom Prinzip her ist es egal, wer der Initiator einer der Stadt förderlichen Vorschläge einbringt und den Anstoß zur Realisierung gibt. Doch wie wir bereits des Öfteren feststellen mussten, sieht das nicht jeder so. Speziell politisch gebundene Personen nutzen jede Möglichkeit zur persönlichen Profilierung oder um subjektive Sympathien auf sich zu vereinen. Das ist zwar nachvollziehbar, aber nicht unbedingt zielführend, dass sich einige SPD-Mitglieder bei der Abstimmung enthalten haben, denn das lässt an dem Willen, durch Attraktivität zu wachsen, Zweifel aufkommen. Aber gut, nach mehrheitlichem Beschluss steht nun der weiteren Planung und Umsetzung der Brücke nichts mehr im Wege. Ein weiterer Schritt für eine moderate Entwicklung unserer Stadt.     
 

 

 

 

geschrieben von
Axel Jakobeit

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