Gewalt am Bahnhof - Was aus unserer Sicht zu tun ist

Bahnhof Velten

Ende vergangenen Jahres machten Meldungen die Runde, dass unser Bahnhofsumfeld nicht sicher ist: „Arabische Jugendbanden ziehen deutsche Mädchen ab“ – so etwas und anderes konnte man lesen. Der Veltener Bahnhof wurde ins Licht als Zentrum der Kriminalität gerückt.

Fakt ist: Es gibt Straftaten am Bahnhof. Über die genaue Zahl kann man objektiv keine Angaben machen, da offenbar nur wenige Vorfälle zur Anzeige gebracht werden. Offiziell sind fünf Vorfälle am Bahnhof im Jahr 2023 polizeilich gemeldet worden.

Neben viel Getöse und gegenseitigen politischen Vorwürfen zwischen den Parteien (Pro Velten ist keine Partei) stellt sich also die Frage: 
Welche Maßnahmen können Abhilfe schaffen?

Bereits Anfang 2022 hatte Pro Velten einen konkreten Vorschlag gemacht: Zwei Streetworker sollten im Stadtgebiet an Brennpunkten zur Drogen- und Gewaltprävention zum Einsatz kommen. Die notwendigen finanziellen Mittel haben wir im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragt und sichern können. Trotz der Tatsache, dass Gelder zur Verfügung gestellt wurden, erfolgte aber kein weiteres Handeln durch die Bürgermeisterin. 

Passiert ist also: Nichts!

Die AfD in Velten fordert nach Bekanntwerden der Übergriffe am Bahnhof den Einsatz von Videokameras, erhöhte Polizeipräsenz, regelmäßige Kontrollen und Durchsuchungen von Personen und Fahrzeugen im Bahnhofsumfeld, den Einsatz von Sicherheitspersonal, die Anschaffung von Notrufsäulen und die Reduzierung von dunklen und schlecht beleuchteten Bereichen. 
Das klingt vielleicht sinnvoll – aber ist es vor allem auch umsetzbar?

Für die Videoüberwachung an Bahnhöfen ist vornehmlich die Bundespolizei zuständig. Hierauf hat die Stadtverordnetenversammlung keinen Einfluss. Ebenso verhält es sich bei der Erhöhung von Polizeipräsenz und Kontrollen oder Durchsuchungen. Auch hier kann die Stadt Velten nur Bitten äußern – die Sicherheitsbehörden sehen den Bahnhof Velten aber nicht als Kriminalitätsschwerpunkt und stellen ihre Einsätze dementsprechend darauf ab. Die Beleuchtung am Bahnhof wurde kurzfristig überprüft und es wurden Änderungen vorgenommen. Bleibt noch die Frage, ob Notrufsäulen zu einer Verbesserung der Sicherheitslage am Bahnhof führen können. Hierüber kann man geteilter Meinung sein, in jedem Fall sollte man sich aber dazu austauschen.
Was aus unserer Sicht aber wirklich Abhilfe schaffen kann ist der Einsatz von mobiler und vernetzter Jugendarbeit. 

Unserem Vorschlag aus dem Jahr 2022 konnte sich mit ein paar Änderungen nun auch die Mehrheit der Stadtverordneten anschließen und es ergingen klare Aufträge. So kann man nur darauf drängen, dass eine mobile Jugendsozialarbeit zur Gewalt- und Drogenprävention zügig eingerichtet wird, um am Bahnhof und anderen Brennpunkten für Entspannung zu sorgen. 

Ein Hotspot der Kriminalität ist unsere Stadt nicht – und das soll auch so bleiben! 

Da helfen aber keine Wahlkampfsprüche, gegenseitige persönliche Angriffe, Bedrohungen oder Beleidigungen von politischen Amtsträgern. Es geht um die Sache – es geht um unsere Stadt! 

Darauf sollten sich die Parteien konzentrieren und sich an ihrem Handeln messen lassen!

geschrieben von
Marcel Siegert

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