„Das sind unsere besten Mitarbeiter, die durch ungelöste Probleme angelockt werden.“

(R) Adobe Stock - Ehrenamt

So war es früher mal auf einem Kalenderblatt zu lesen. Ob sich eine Unternehmensleitung heute noch mit dieser Ermutigung an ihre Mitarbeiter wenden würde, möchte ich bezweifeln.
Die Chefetagen sind meist unerreichbar und lassen sich auch nicht gerne von unten hereinreden. Da muss man dann vieles hinnehmen und gewöhnt sich mit der Zeit daran, wenig Einfluss am eigenen Arbeitsplatz zu haben.

Auch auf die Politik scheinen wir Bürger wenig Einfluss zu haben, aber wer seine Stimme bei einer Wahl abgibt, nimmt zumindest die Chance wahr, die Richtung der Politik mitzubestimmen. Wenn zum Beispiel die für 2019 geplante Verwaltungsstrukturreform im Land Brandenburg im November 2017 vorzeitig durch die Landesregierung zurückgezogen wurde, ist dies der bekundeten Ablehnung durch die Kommunen und diverser Volksbegehren zu verdanken.

Im Ort haben wir nun die Möglichkeit uns über Parteien bzw. über den Verein Pro Velten als Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung aufstellen zu lassen. Auch als Sachkundiger Einwohner kann man sich engagieren oder mit einem Vorschlag für den Bürgerhaushalt an der Gestaltung unserer Stadt teilnehmen oder wenigstens seine Stimme für einen oder mehrere Vorschläge abgeben. 

Unsere Veltener Museen freuen sich sicherlich auch über eine Unterstützung aus der Bevölkerung.


Seit kurzem gibt es die Möglichkeit, unsere SVV per Livestream zu Hause am Bildschirm oder Laptop bzw. Smartphone zu verfolgen. (www.youtube.com/Suchfeld „Stadt Velten“.) Die Abläufe dort sind für Zuschauer, die noch nie an diesen Sitzungen teilgenommen haben, oft unverständlich und die Politikersprache ist vielen sehr fremd.

Ob man selbst ein solches Amt übernimmt oder ob man die Arbeit im Parlament und in den Ausschüssen nur beobachtet, zeitraubend ist es immer. Aber es gibt viele Gründe es dennoch zu tun. Dass wir neben dem Italienischen Restaurant jetzt einen ordentlichen Parkplatz haben anstelle des vorher geplanten Wohn- und Geschäftshauses ist auch den Bürgern zu verdanken, die sich immer wieder dafür eingesetzt hatten.

Die Einführung eines Begrüßungspaketes für Neubürger und die Reaktivierung des Viktoriaparks mit der geplanten Wegebeleuchtung gingen auf Beschlussanträge unserer Fraktion zurück, die Aufstellung einer Stele für Sternenkinder auf die damalige Fraktion DUO, die Ausstattung des Viktoriaparkes mit Schnitzkunst sowie Natur- und Entdeckerelementen auf Vorschläge zum Bürger-haushalt und die Verlegung von inzwischen 7 Stolpersteinen auf die Initiative der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine zurück.

Dass es manchmal auch Jahre dauern kann, bis ein Vorschlag endlich umgesetzt wird, gehört zum politischen Alltag und sollte uns nicht entmutigen. Bei schönem Wetter fuhr ich heute durch den Viktoriapark und sah dort kaum noch einen freien Platz. Es hat mich gefreut, dort Jung und Alt anzutreffen. 

Nun wünsche ich mir solche Mitarbeiter, pardon solche Mitstreiter, wie sie auf dem Kalenderblatt damals beschrieben wurden. Leute, die sich durch zu lösende Probleme angelockt fühlen und die Politik nicht nur den anderen überlassen wollen.

Nicht zuletzt lernt man seine Heimatstadt dabei besser kennen und sieht sie dann auch mit ganz anderen Augen.
Man sieht sich

Freundliche Grüße von Jutta Lukowski
 

geschrieben von
Jutta Lukowski

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